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Der Ozean. Unendliche Weiten, blaue Wogen, schimmernde Wellen. Fast alle Komponisten haben sich irgendwann einmal von ihm inspirieren lassen. Doch dieses Konzert bringt keine sanft plätschernden Beachclub-Sounds, sondern geht aufs Ganze. Der Japaner Toru Takemitsu setzte mit „Toward the Sea“ 1981 im Auftrag von Greenpeace ein Statement gegen den Walfang und orientierte sich dabei an „Moby Dick“. Ebenfalls ein Seemonster ist der Leviathan, in diesem Fall aus der jüdischen Mythologie. Der neuseeländisch-griechische Komponist John Psathas nutzte die Figur für ein spektakuläres Schlagzeugkonzert für das trommelnde Energiebündel Alexej Gerassimez – und zugleich als Mahnung an den Klimawandel, auf Initiative der UN. Anna Clyne wiederum begreift das Meer als Metapher für das Weibliche. Ihr packendes Stück „Restless Oceans“ schrieb sie für ein reines Frauenorchester; uraufgeführt wurde es zur Eröffnung des Weltwirtschaftsforums in Davos 2019. Eines ihrer Idole dürfte Amy Beach sein: Deren „Gaelic Symphony“ von 1894 ist die erste Sinfonie einer weiblichen amerikanischen Komponistin und erinnert an schottische und irische Volkmusik.
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