Informationen zur Veranstaltung
Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn nichts von ihm übrigbleibt? Diese Frage begleitete die Journalistin Shelly Kupferberg bei der langjährigen Recherche ihrer Familiengeschichte. Wie und was erinnern wir heute, wenn wir über die Schrecken des Holocaust sprechen? Ausgangspunkt ihrer Spurensuche waren die Kunstwerke, die im Wiener Palais ihres Urgroßonkels hingen. Mit jeder Information, die Shelly Kupferberg in zahlreichen Archiven dieser Welt fand, entblätterte sich das Bild einer bemerkenswerten Biografie: die eines Selfmademans, der seinen Weg aus dem ärmlichen ostgalizischen, jüdisch-orthodoxen Milieu nach Wien machte, wo er erfolgreicher Jurist, Kommerzialrat und Berater des österreichischen Staates wurde. Ein Lebemann, ein Opern- und Kunstliebhaber, der versuchte, seine jüdische Identität zu vertuschen. Sie holt ihn mit dem „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland im März 1938 gnadenlos ein. Familienbriefe, alte Dokumente und Zeitungsartikel gaben der Autorin den Stoff für ihren SPIEGEL-Bestseller „Isidor".
In Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Duisburg-Mülheim-Oberhausen e.V.
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