Informationen zur Veranstaltung
Der DDR-Geheimdienst mischte in ĂŒber 28 LĂ€ndern des globalen SĂŒdens wie Asien, Afrika und Lateinamerika mit. Es lĂ€sst sich anhand der zufĂ€llig erhaltenen MfS-Datenbank »Sira«, einer Art elektronischen Posteingangsbuches der DDR-AuslandsaufklĂ€rung HVA, ziemlich gut rekonstruieren, wo ab 1969 die Schwerpunkte der Informationsgewinnung aus EntwicklungslĂ€ndern lagen.
Bei ihren AuslandsaktivitĂ€ten ging es der Stasi darum, die Machtinteressen der UdSSR und des Ostblocks zu unterstĂŒtzen. Bezogen auf die Dritte Welt, also im Wesentlichen die ehemaligen Kolonialreiche Westeuropas und der USA bedeutet das: Die offenen und verdeckten militĂ€rischen Auseinandersetzungen mit dem Westen auf weniger explosive Schlachtfelder zu verlagern.
So ist Sansibar operativ gesehen »der erste Schritt in das Neuland der Dritten Welt« gewesen, betonte der langjĂ€hrige HVA-Chef Markus Wolf. War der DDR-Staatssicherheitsdienst in afrikanische BĂŒrgerkriege involviert?
Umfangreiches Archivmaterial, bisher noch nicht ausgewertete Quellen sowie Zeugenaussagen werfen ein neues Licht auf die Geschichte der DDR-Staatssicherheit.
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TEILNEHMER
Dr. Thomas Rieger Rechtsanwalt
Anna Warda Leibniz-Zentrum fĂŒr Zeithistorische Forschung
MODERATION
Prof. Dr. Helmut MĂŒller-Enbergs Politologe
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Eintritt frei!