Informationen zur Veranstaltung
Ich. Philosophieren über Mensch, Person und Subjekt.
„Wer oder was sind wir?“ Wenn diese Frage in der Philosophie gestellt wird, dann ist sie nicht auf dieselbe Weise zu verstehen wie etwa in der Soziologie oder der Psychologie. Es handelt sich nicht um die Frage nach den Bezugsgruppen, mit denen wir uns identifizieren (wie z. B. mit unserer Familie, unserem Berufsstand, unserer Ethnie oder auch einer Weltanschauung). In der Philosophie geht es um etwas Anderes, wenn wir diese Frage stellen. Es geht um die Merkmale, die wir als für uns selbst grundlegend (lateinisch: subiectum) oder essentiell annehmen, d. h. ohne die wir die Bedingungen unseres Existierens nicht verstehen können. Wer die Frage „Wer oder was sind wir?“ als philosophische Frage interpretiert, kann sie deshalb auch so formulieren: „Welche grundlegenden Bedingungen machen mich selbst wesentlich aus?“
Diese Frage hat die Philosophie seit der Antike fasziniert. Eine erste Antwort lautete: wir sind wesentlich Menschen, die sich von den Tieren auf der einen und von den Göttern auf der anderen Seite unterscheiden. Aristoteles grenzte den Menschen von allen anderen Tieren ab, indem er ihn als vernünftiges Lebewesen (animal rationale) definierte. Das religiöse Denken des frühen Christentums stellte das Wesen des Menschen Gott gegenüber. Da erscheint der Mensch zwar als vernünftiges, aber zugleich unvollkommenes und abhängiges Wesen vor seinem Schöpfer. Eine entscheidende Gemeinsamkeit indes bleibt: Mensch und Gott sind beide Personen. Mit der Kategorie der Person, die Boethius als individuelle Substanz mit einer vernünftigen Natur definierte, war ein Grundbegriff gefunden, der die Debatte um das menschliche Selbstverständnis bis in die Gegenwart prägen sollte.
Die philosophische Reihe 2025 thematisiert wichtige Stationen der Auseinandersetzung mit unserem Menschsein, Person sein und Subjektsein in der Philosophiegeschichte.
„Wer oder was sind wir?“ Wenn diese Frage in der Philosophie gestellt wird, dann ist sie nicht auf dieselbe Weise zu verstehen wie etwa in der Soziologie oder der Psychologie. Es handelt sich nicht um die Frage nach den Bezugsgruppen, mit denen wir uns identifizieren (wie z. B. mit unserer Familie, unserem Berufsstand, unserer Ethnie oder auch einer Weltanschauung). In der Philosophie geht es um etwas Anderes, wenn wir diese Frage stellen. Es geht um die Merkmale, die wir als für uns selbst grundlegend (lateinisch: subiectum) oder essentiell annehmen, d. h. ohne die wir die Bedingungen unseres Existierens nicht verstehen können. Wer die Frage „Wer oder was sind wir?“ als philosophische Frage interpretiert, kann sie deshalb auch so formulieren: „Welche grundlegenden Bedingungen machen mich selbst wesentlich aus?“
Diese Frage hat die Philosophie seit der Antike fasziniert. Eine erste Antwort lautete: wir sind wesentlich Menschen, die sich von den Tieren auf der einen und von den Göttern auf der anderen Seite unterscheiden. Aristoteles grenzte den Menschen von allen anderen Tieren ab, indem er ihn als vernünftiges Lebewesen (animal rationale) definierte. Das religiöse Denken des frühen Christentums stellte das Wesen des Menschen Gott gegenüber. Da erscheint der Mensch zwar als vernünftiges, aber zugleich unvollkommenes und abhängiges Wesen vor seinem Schöpfer. Eine entscheidende Gemeinsamkeit indes bleibt: Mensch und Gott sind beide Personen. Mit der Kategorie der Person, die Boethius als individuelle Substanz mit einer vernünftigen Natur definierte, war ein Grundbegriff gefunden, der die Debatte um das menschliche Selbstverständnis bis in die Gegenwart prägen sollte.
Die philosophische Reihe 2025 thematisiert wichtige Stationen der Auseinandersetzung mit unserem Menschsein, Person sein und Subjektsein in der Philosophiegeschichte.
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